Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Opfern und Hinterbliebenen.

Als erstes haben wir die Nachricht durch eine gute Freundin erhalten, die ebenfalls bei Germanwings als Stewardess beschäftigt ist. Zwischen einem Flug kam kurz nach dem Unglück eine kurze SMS mit den Worten: ” Gerade ist eine Maschine von uns verunglückt”.

Der Schock sitz tief, zumal wir vor wenigen Tagen selbst noch in einem Jet der Marke Airbus A320 von Germanwings gesessen haben. Das Gefühl lässt einen eigentlich niemals los und ein bisschen Angst ist immer dabei, obwohl die Wahrscheinlichkeit bei einem Flug ums Leben zu kommen wesentlich geringer ist, als mit einem Auto. Eine beruhigende Tatsache, wenn man in den Flieger einsteigt. Wenn man jedoch tagtäglich wie unsere Freundin mehrere Flüge macht….. Da habe ich letztens noch drüber nachgedacht als ich bei Germanwings gebucht habe. Wie fühlt man sich da ? Ist das alles Routine oder denkt man da ab und zu immer noch an den Fall der Fälle.

Die Stewardess, von der ich oben sprach, hat heute den letzten für Sie angesetzten Flug nicht angetreten. Ich habe dafür vollstes Verständnis, vor allem unter dem Aspekt, dass wir hier draußen und unten zum jetzigen Zeitpunkt durch die Medien mehr vom Unglück wissen als die eigenen Mitarbeiter bei Germanwings.

Was das Unglück an sich angeht, finde ich da Einiges sehr komisch. Es wurde berichtet, dass die Maschine Ihre Reiseflughöhe erreicht habe und dann nach 1 Minute den Sinkflug angetreten habe. Was dann in den 8 Minuten bis zum Absturz bzw. Aufprall in den Alpen passiert ist, will man aber nicht wissen, zumindest bis jetzt noch nicht. Ich bin zwar kein Fluglotse und kein Kapitän oder dergleichen, jedoch den logischen Menschenverstand voraus gesetzt stellt sich für mich doch die folgende Frage:

Wenn ein Flugzeug ohne die Anweisung oder Erlaubnis die vorgegeben Flughöhe  verlässt, dann müssen doch in der Schaltzentrale der Fluglotsen sämtliche Alarmglocken angehen. Innerhalb der 8 Minuten Sinkflug müssen dann doch etliche Funkgespräche oder zumindest Kontaktversuche statt gefunden haben. Entweder seitens des Fliegers oder seitens der Bodenzentrale. Eine Frage, warum sinkt Ihr, was ist los ect. – dass muss doch gelaufen sein oder täusche ich mich da ?

Nun ja, ich denke dieses Informationen werden bewusst und vielleicht auch verständlicher Weise erst einmal zurück gehalten, um die Menschen nicht mit Informationen zu füttern, die noch nicht richtig überprüft und ausgewertet worden sind. Eine Panikmache wäre ja auch völlig unangebracht. Politik des Informationsflusses in solchen Situationen. Da hilft auch mehrmaliges Nachfragen durch die Reporter und Journalisten auf der ersten Pressekonferenz von Germanwings nichts.

Abschließend hoffen wir glaube ich alle, dass die Ursache des Absturzes, wenn es denn einer war, möglichst schnell heraus gefunden wird, um vor allem Vorkehrungen treffen zu können dass so etwas nicht bei anderen Flügen oder Maschinen auch passieren kann.

Nochmals möchte das gesamte Team des SCC500 die Trauer und Anteilnahme an alle Beteiligten und Betroffenen dieses schweren Unglücks aussprechen.

SCC500 | Peter Klein